September 2016

September 2016


Liebe Scholé-Freunde,

2016 ist ein Jahr der stürmischen Energien, deren Auswirkungen für uns aber nicht zerstörerisch, sondern aufbauend waren: Viele kleine Bäche strömen gerade zusammen zu einem schon ziemlich mächtigen Fluss. Menschen, die an ganz verschiedenen Projekten zum Wohl der Kinder arbeiten, haben inzwischen nämlich erkannt, dass sie im Grunde alle in die gleiche Richtung streben: Allen geht es um Respekt, Achtsamkeit, persönliche Freiheit und soziale Verantwortung – und um Muße statt Müssen.

Auch innerhalb des Schulsystems tut sich viel in dieser Richtung. Erst gestern bin ich in einer Runde mit mehr als 20 Pädagoginnen, Universitätslehrern und anderen engagierten Personen gesessen, die sich um die Verbreitung von ACHTSAMKEIT UND MITGEFÜHL auf allen Ebenen des Bildungssystems bemühen. Und nach ihren Berichten zu schließen sieht es ganz so aus, als würde sich diese Haltung gerade verbreiten wie ein Lauffeuer!

Ich bin neugierig, wie lange es dauern wird, bis das Freilernen als intensivste Achtsamkeitsübung erkannt wird: Im Schulunterricht kann ein Lehrer achtsam unterrichten oder auch nicht. Freilernen dagegen beruht auf Achtsamkeit: Nur Menschen, die gelernt haben, auf ihre eigenen inneren Impulse zu achten, sind fähig, die natürlichen Impulse der Kinder wahr- und ernst zu nehmen. Da Kinder von Natur aus soziale Wesen sind, geben sie die Achtsamkeit, die ihnen und ihren Bedürfnissen entgegengebracht wird, zurück: So entsteht ein aus dem Moment geborener Prozess des Gebens und Nehmens, bei dem sich die Erwachsenen gemeinsam mit den Kindern unaufhörlich weiter entwickeln!

Das Buchprojekt „LERNEN IST WIE ATMEN“, an dem ich gemeinsam mit drei Freilernermüttern gerade arbeite, versammelt Beiträge von Kindern, Jugendlichen, einem Studenten, einem Lehrer, Müttern, Vätern und Großeltern, die alle aus ihrer jeweiligen Perspektive das Thema Freilernen von allen Seiten umkreisen. Wir hoffen, dass wir einen guten Verlag finden und unser Buch dazu beitragen wird, in den Köpfen der Leser die Begriffe Lernen und Schule unterscheidbar zu machen. Noch sind sie in der allgemeinen Meinung so sehr verschmolzen, dass die meisten Bildung mit Schulbildung gleichsetzen. Das hat natürlich historische Gründe. Eine Globalisierung, wie wir sie heute erleben, konnte nur auf Basis einer allgemeinen Verschulung und damit Gleichschaltung der Kulturen entstehen. Und dieses von klugen Strategen schon vor Jahrhunderten erdachte Projekt war derart erfolgreich, dass selbst wohlgesinnte und hilfsbereite Menschen nach wie vor die klassische Schulbildung für das beste Heilmittel gegen Unwissenheit, Armut und Not halten und daher alles tun, um sie bis ins letzte Bergdorf der Welt zu verbreiten…

Durch die Brille des herrschenden Zeitgeistes betrachtet war die Schule ja tatsächlich der entscheidende Beitrag zum Fortschritt der Menschheit, der in vieler Hinsicht natürlich nicht zu leugnen ist. Erst nach und nach beginnen wir unter dem steigenden Druck der unerwünschten Nebenwirkungen unseres globalen Erfolgsprojekts zu erkennen, dass der nächste Entwicklungsschritt fällig ist! Die unerwünschten Nebenwirkungen beruhen nämlich nicht allein auf mangelnder Sorgfalt bei der Verwirklichung der Fortschrittsziele, sondern auf FEHLERN IM SYSTEM bzw. auf Annahmen/Vorurteilen über die Natur des Menschen, die äußerst anfechtbar sind. Eine erschütternde, wirklich sehenswerte Filmdokumentation darüber findet ihr im Internet unter dem Stichwort SCHOOLING THE WORLD.

Im Colearning Space (CLS), dem Wiener Freilernerzentrum, wo im ersten Jahr 25, heuer schon 35 Kinder zwischen 5 und 15 Jahren ganz neue Wege des Zusammenlebens und -lernens erkunden, wird mit Bienenfleiß an Alternativen zum schulischen Lernen geforscht. Das Interesse an diesem mutigen Experiment wächst – immer mehr Studierende, Experten und Journalisten bemühen sich um eine Erlaubnis zur Teilnahme an den Aktivitäten in der Hofmühlgasse 17, die für diesen Andrang allmählich zu eng wird… Eine der engagierten jungen Lernbegleiterinnen, die seit heuer neu dabei sind, ist Angela Bittel, eine hellsichtige Sängerin und Stimmtrainerin, die am Wochenende 15./16.Oktober im CLS einen Workshop mit dem russischen Quantenphysiker Schatanov machen wird, der schon zum dritten Mal nach Wien kommt. Zur Erinnerung hier nochmals die Einladung, die ich euch vor 14 Tagen geschickt habe – ich hoffe natürlich, viele von euch bei der Gelegenheit wieder zu sehen!
Quantenlernen III – die Stimme als Brücke

zwischen innerer und äußerer Welt

SAMSTAG, 15. Oktober 2016 von 12.30 bis 19.00 SONNTAG, 16. Oktober 2016 von 10.00 bis 17.30

Damit möglichst viele interessierte Menschen teilnehmen können, versuchen wir mit einem minimalen Kostenbeitrag auszukommen: € 110.- (bitte vor Ort bar bezahlen) CLS-Lernbegleiter nur € 55.- für beide Tage.

ORT: COLEARNING SPACE, 1060 Wien, Hofmühlgasse 17, Eingang nach dem 2. Hof links im 1. Stock Anmeldung bitte per Mail: aterzicauer@gmail.com Die menschliche Stimme ist die Brücke zwischen innerer und äußerer Welt. Mit ihr drücken wir unsere Emotionen und Gefühle aus – im Klang, im Wort, im Ausdruck. Wir können sie aber auch dazu nutzen, unsere inneren Sinne zu schulen, denn Klang geht mit unserem Unbewussten in direkte Resonanz.

Alexander Schatanov und Angela Bittel zeigen uns bei diesem Workshop, wie wir durch einfache Übungen Zugang zu tieferen Schichten unseres Bewusstseins finden können. Kinder brauchen keine Anleitung, denn sie befinden sich von Natur aus in diesem Zustand. Aber sie warten sehnlich darauf, uns dort auf Herzens- und Seelenebene zu begegnen!

Wir singen, tönen, lauschen, sprechen – mit und ohne Worte. Wir betreten und erkunden einen Raum des Miteinanders, der dem Lernen eine ganz neue Bedeutung verleiht: Hier wird nicht Altbekanntes weitergegeben, sondern eine unaufhörliche Entwicklung in Gang gesetzt, dank der wir von und mit den Kindern immer Neues aus einer unbekannten Zukunft lernen…

Angela Bittel, geb. 1987 in Augsburg, ist professionelle Sängerin, Lernbegleiterin und Autorin. Schon als Kind entdeckte sie eine Möglichkeit, ihre angeborenen telepathischen und hellsichtigen Fähigkeiten weiter zu entwickeln anstatt sie zu vergessen. Ihr Werkzeug: die menschliche Stimme. Seit 2012 zeigt Angela Kindern und Erwachsenen in Seminaren, Workshops und individuellen Coachings einen spielerischen Weg zur persönlichen Entfaltung. Leichtigkeit und Freude, die so oft in unserer Gesellschaft vergessen werden, sind ihr dabei am wichtigsten. In ihrem aktuellen Buch „Heilende Stimme – die Stimme als Spiegel der Seele“ beschreibt sie, wie wir die Stimme als Brücke zu unserem vollen menschlichen Potential nutzen können. Der Quantenphysiker Dr. Alexander Schatanov, geb. 1955 bei Moskau, erforscht an einem Institut in der Ukraine zusammen mit Wissenschaftlern anderer Disziplinen die ungeahnten Möglichkeiten des menschlichen Bewusstseins. Phänomene wie Hellsichtigkeit oder Telepathie sind quantenphysikalisch ohne weiteres erklärbar. Sie beruhen auf Fähigkeiten, die prinzipiell in jedem Menschen angelegt sind. Nur das veraltete mechanistische Weltbild, in dem die meisten von uns erzogen wurden, hat uns von diesen angeborenen Fähigkeiten abgeschnitten. Gemeinsam mit seiner Frau gibt Schatanov die Zeitschrift „Der Raum von Liebe und Licht“ heraus, die auf Russisch, Englisch und Deutsch erscheint. Im Eigenverlag hat er auch illustrierte MÄRCHEN für Kinder der Neuen Zeit publiziert, die das Thema seines letzten Wiener Workshops waren.